Shoppingsucht? Was kann ich dagegen tun?

Viele Menschen leiden unter einer Shoppingsucht. Es gibt gezielte Maßnahmen die Sie dagegen einsetzen können. Wer seine Mode gezielt einkauft und tatsächlich nur das kauft, was er wirklich braucht, kommt besser mit seinem Kaufrausch zurecht.  Shoppingsüchtige gehen regelmäßig in die Stadt und kaufen viele Einzelteile, die sie sich leisten können. Sie können nicht an Geschäften wie Zara oder H & M vorbeigehen, ohne einige Teile zu kaufen. Der Schrank hängt voll mit Kleidung, die gar nicht oder nur selten getragen wird.

Lösungsansatz

Überlegen Sie sich welche Teile, die in Ihrem Kleiderschrank hängen, nie oder nur ganz selten getragen werden. Erstellen Sie sich eine Liste der Kleidung und beginnen Sie die Kleidungsstücke, die Sie gar nicht mehr benötigen, zu verkaufen.

Es bieten sich viele Möglichkeiten, einzelne Kleidungsstücke oder Bekleidungspakete zum Verkauf anzubieten und erfolgreich loszuwerden. Bei Ebay-Kleinanzeigen können Artikel kostenlos eingestellt werden und finden in der Regel immer einen Abnehmer.

Ältere Kleidung, die sich nicht verkaufen lässt, können Sie für gute Zwecke spenden.
Investieren Sie das Geld aus den Verkäufen für neue hochwertige Kleidung. Kaufen Sie lieber wenige Einzelteile von bekannteren Herstellern wie Esprit, Ralph Lauren oder Tommy Hilfiger ein. Handeln Sie beim Kauf nicht so voreilig und kaufen sofort, ohne ein Teil anzuprobieren. Lassen Sie sich mehr Zeit und entscheiden in Ruhe, ob Sie vom Kauf überzeugt sind.

Sind Sie kaufsüchtig?

Nicht jeder, der viel shoppen geht, ist gleich kaufsüchtig. Wer nicht raucht, keinen Alkohol konsumiert oder nicht extrem viel isst, darf sich natürlich durch ein einzigartiges Shoppingerlebnis belohnen. Es heißt nicht, dass der Griff in den Geldbeutel, gleich bedeutet, dass Sie kaufsüchtig sind. Es kommt dabei immer auf die Menge an, die Sie kaufen. Einige Menschen bestellen ständig im Internet und kaufen zusätzlich fast täglich in der Stadt ein. Sie haben gar keine Kontrolle mehr darüber, welche Artikel im Schrank liegen. Viele neue Kleidungsstücke wurden noch nie getragen. Der Kleiderschrank quillt fast über und jeder Cent wird in neue Kleidung investiert.

Wer nur ab und an mal ein schönes Kleidungsstück kauft, um sich aufzumuntern, der weckt positive Emotionen und sorgt für eine Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Die Gefahr dabei könnte sein, dass Sie diesen Glücksmoment ständig wiederholen möchten und irgendwann in einen Kaufrausch geraten. Es besteht nicht gleich ein Grund zur Beunruhigung, wenn Sie shoppen gehen. Erst wenn der Einkauf zum regelmäßigen Zwang wird und als Belastung empfunden wird, sollten Sie besorgt sein.

Ersatz fürs Shoppen

Wenn Sie weniger shoppen möchten und Ihre Kaufsucht besiegen wollen, müssen Sie Alternativen zum Shoppen finden. Bemerkbar macht sich die Sucht, wenn Sie sehr viel Zeit und Energie in das Einkaufen stecken. Sitzen Sie vorm Fernseher und denken ans Einkaufen? Gehen Sie aus Langeweile zum Shoppen? Kaufen Sie neue Kleidung wenn Sie eine schlechte Nachricht erreicht hat? Stellen Sie sich selbst diese Fragen, um herauszufinden, ob Sie tatsächlich kaufsüchtig sind. Wenn Sie alle Fragen mit ja beantworten können, sollten Sie sich ernsthaft Gedanken machen.

Welche Alternativen würden mir helfen, weniger zu shoppen?

  • Schauen Sie sich im TV Serien oder Filme an, die Ihnen immer schon gut gefallen haben.
  • Wenn Sie eine schlechte Nachricht erhalten, sprechen Sie lieber mit einer guten Freundin oder einem Freund, bevor Sie den nächsten Einkauf tätigen.
  • Verbringen Sie Zeit mit Ihren Liebsten und konzentrieren sich darauf. Schenken Sie den Gedanken zu Ihrem Einkauf weniger Beachtung.
  • Unternehmen Sie alleine etwas Schönes und besuchen ein Kino oder gehen Tanzen. Versuchen Sie schnell Anschluss zu finden. Sie müssen einfach raus gehen und von dem Gedanken „Einkauf“ ablassen.
  • Erfreuen Sie sich an den Verkäufen Ihrer überflüssigen Kleidung und investieren das Geld in ganz andere Dinge. Gönnen Sie sich zwischendurch einen Friseurbesuch oder ein gutes Essen.

Kleine Verhaltensänderungen

Bleiben Sie konsequent bei Ihren Verhaltensänderungen. Alle Veränderungen wie z.B. Diäten, Aufhören mit dem Rauchen, oder weniger Alkohol konsumieren, fallen schwer. Sie können das Shoppen sukzessive reduzieren, ohne gleich komplett darauf zu verzichten. Ein komplettes direktes Verbot kann genau das Gegenteil von dem erzielen, was eigentlich beabsichtigt war. In einer Diät beginnt man auch nicht gleich auf alles zu verzichten.

Radikaler Entzug

Es gibt aber auch Menschen, bei denen nur der absolute Entzug hilft. Hierbei müssen Sie für sich herausfinden, welcher Typ Sie sind. Wirken die kleinen Verhaltensänderungen nicht, müssen Sie es mit einem radikalen Entzug des Shoppens versuchen. Sollte dies scheitern, sollten Sie sich ernsthafte Gedanken darüber machen, ob Sie einen Psychologen aufsuchen.

Ein radikaler Entzug kann aber genauso gut Wirkung zeigen und dazu führen, dass Sie Ihre Kaufsucht dauerhaft besiegen. Sie müssen einfach lernen, welche Möglichkeit die beste für Sie ist und ob Sie dazu in der Lage sind, selten zu Shoppen. Wenn Sie das unter Kontrolle haben und sich Ihren Gefühlen stellen, werden Sie dauerhaft damit klar kommen. Die Shoppingsucht hat wie jede andere Sucht auch, meistens einen tiefliegenden Grund. Die Ursache sollte behandelt werden und dann erreichen Sie das Ziel.