Sport ist Wellness für Körper, Geist & Seele

Wie viele Studien belegen, ist Sport ein wichtiger Teil unseres Lebens. Er lässt Nervenzellen wachen und fördert die Denkleistung. Stress kann durch Sport leichter abgebaut werden.

Fördern Sie die Leistung Ihres Gehirns mit dem spielerischen Umgang von Sport. Es gibt viele Gründe dafür, körperlichen Aktivitäten nachzugehen. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Vorteile von Sport viel größer sind, als je zuvor angenommen wurde.

Stehen Sie auf von der Couch und kommen in Bewegung. US-Wissenschaftler haben mit Magnetresonanztomografen bei Ausdauersportlern und bei Menschen, die sich nicht ständig sportlich betätigen, deren Köpfe unter die Lupe genommen. Aktive Studienteilnehmer zeigen klar und deutlich, dass die einzelnen Regionen des Gehirns, über eine bessere Vernetzung verfügen. Das Frontalhirn kann Dinge wie Entscheiden, Planen oder Analysieren, welches laut der Messung der Wissenschaftler, bei den Sportlern, weitaus besser funktioniert.

Weitere Studien mit noch besseren Ergebnissen

Training sorgt für Wachstum des Gehirns. 120 Erwachsene wurden analysiert. 50 Prozent der Teilnehmer haben über ein Jahr lang aerobes Training im moderaten Bereich absolviert. Die andere Hälfte trainierte Gymnastik mit leichter Intensität. Die Gehirne wurden ebenfalls wie in der o.g. Studie durchleuchtet. Der Hippocampus, der Bereich des Gehirns, der für eine räumliche Orientierung oder das Lernen verantwortlich ist, hat sich bei den Ausdauersportlern um 2 Prozent vergrößert.  Bei den Teilnehmern, die Gymnastik absolvierten, schrumpfte der Hippocampus um 1,4 Prozent. Beim normalen Altersprozess schrumpft das Gehirn, was dieses Ergebnis bestätigt. Der Alterungsprozess kann durch gezieltes Ausdauertraining verlangsamt werden.

Bis vor der Jahrtausendwende, war man noch der Ansicht, dass sich Gehirnzellen nicht erneuern können, sondern nur absterben. Dies stand in vielen Lehrbüchern so drin. Erst nach dem Jahr 2000 wurde bekannt, dass sich Gehirnzellen erneuern können. Eine internationale Forschergruppe hat das Gegenteil bewiesen.

Im Hippocampus, dem Eingangstor des Gedächtnisses, ist besonders nützlich und bildet immer wieder neue Zellen im Gehirn. . „Zwar werden im gesamten Gehirn ständig neue Verbindungen geknüpft und alte gekappt“, sagt der Hirnforscher und Experte Professor Gerd Kempermann vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen in Dresden.

„Dass aber in einer so bedeutenden Region sogar neue Zellen entstehen, macht den laufenden Umbau noch effektiver.“, so der Professor. Seitdem ist es eindeutig, dass wir unser Gehirn durch bestimmte Aktivitäten weiter entwickeln und trainieren können. Wir haben es selbst in der Hand, wie und ob wir das Gehirn trainieren. Bestimmte Übungen stärken das Gedächtnis, genauso wie Lesen und Schreiben. Es muss nicht immer etwas mit Sport zu tun haben, wenn wir unser Gedächtnis fördern.

Ausdauersportler besonders gut in Mathematik

Im Jahr 2012 haben US-Neurologen grundliegende und relevante Studien zu Übungsformen unter die Lupe genommen. Herausgestellt hat sich, dass Sport die Neubildung der Nervenzellen im Hippocampus begünstigt. Altersschwund dieser Zellen wird gebremst.

Dänische Forscher haben Bewegung im Zusammenhang mit Denkleistungen untersucht und sind zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, wie die beiden Neurologen aus Amerika. Sport fördert und verbessert die Denkleistungen. 500 Schüler konnten die körperliche Fitness sowie diverse Gehirnleistungen verbessern. Je länger die Strecke bei gleicher Dauer war, umso höher war anschließend die mathematische Leistung.

Welche Sportarten eigenen sich zur Verbesserung der Gehirnleistung?

Mit der Steigerung der körperlichen Leistung, steigern wir unsere Gehirnfunktionen. Laufen, aber auch Fahrradfahren mit 70-80 Prozent der maximalen Herzfrequenz (HFmax).

Trainieren Sie mit Pulsuhr und messen Ihre Herzfrequenz. Ein zu leichtes Fettverbrennungstraining reicht nicht aus, um der Zielsetzung „Erhalt- oder Wachstum bestimmter Gehirnzellen“, näher zu kommen. Die HFmax ist einer der wichtigsten Faktoren zur Ermittlung der individuellen Trainingswerte des Ausdauersports.

Bei einem Training mit 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz trainieren Sie den Fettstoffwechsel. Mit einem Training von 70 – 80 Prozent der HFmax gehen Sie schon in den aeroben Bereich und arbeiten besser auf ihr Ziel hin. Es werden mehr Kohlenhydrate als Fette verbrannt. Für die Fettverbrennung ist dieses Training ebenfalls sinnvoll, denn wenn der Kohlenhydratspeicher aufgebraucht ist, verbrennt der Körper fett. Insgesamt liegt die Kalorienverbrennung höher als beim Fettverbrennungstraining.

Mit einer Herzfrequenz von 80 Prozent der HFmax gelangen Sie in die anaerobe Schwelle. In diesem Trainingsbereich kann für Wettkämpfe trainiert werden. Es lohnt sich, sich mit dem Thema Ausdauertraining zu beschäftigen. Viele Vorteile wie z.B. Gewichtsreduzierung, Ausdauerverbesserung, Prävention von bestimmten Krankheiten oder Verbesserung des allgemeinen Denkens, sind die positiven Wirkungen solcher Trainings. Dies kostet zu Beginn viel Überwindung, wird aber auf Dauer für einen gesünderen Körper sorgen.